Zusammenfassung
Unter dem Scheduling von Arbeitsprozessen wird eine Tätigkeit verstanden, bei der ausgehend von einer Menge von Jobs, ein zeitlicher Plan aufgestellt wird, der festhält wann und in welcher Reihenfolge die Jobs bzw. die zugrundeliegenden Aktivitäten (z.B. Operationen und Aktionen) unter Verwendung welcher Ressourcen durchgeführt werden sollen. Die Lösung eines Schedulingproblems unterliegt hierbei diversen Rahmenbedingungen in Form von harten und weichen Restriktionen (Constraints).
Die Erzeugung eines möglichen Plans erfolgt in klassischen Planungssystemen in der Regel unter Verwendung von starren und nur bedingt parametrisierbaren Algorithmen auf Grundlage fest vorgegebener Optimierungskriterien. Ferner werden in klassischen Systemen bei der Aufstellung eines Plans oftmals die Begrenztheit der zur Verfügung stehenden Kapazitäten vernachlässigt und zur Terminierung geschätzte oder empirisch ermittelte Durchlaufzeiten verwendet. Dies ist aber auf Basis eines differenzierteren Zeitmodells für die meisten Zeitkomponenten nicht unbedingt sinnvoll. So beträgt beispielsweise der relative Anteil der organisatorisch bedingten Wartezeiten an der Gesamtdurchlaufzeit eines Jobs häufig über 80%, was in der Praxis aus Gründen der Sicherheit nicht selten zu einer erheblich Überschätzung dieser Wartezeiten, ex ante, führt. Die Planungsergebnisse sind daher oftmals eine Aneinanderreihung von heuristischen Improvisationen womit praktisch nur bedingt realistische Pläne erzeugt werden können. Abgesehen davon werden in klassischen Planungssystemen den Anwendern die Entscheidungsgründe, welche zu einer konkreten Planungsaktion geführt haben, in der Regel nicht transparent bzw. plausibel dargelegt. Im Rahmen des Vortrags bzw. des zugehörigen Papers wird ein konzeptioneller Ansatz vorgestellt, der auf Basis von Fuzzy-Technologien diese und andere Probleme bzw. Makel zu beheben versucht.
Referenz
Wolfgang Eiden: Flexibles Scheduling auf Basis von Fuzzy-Technologien. In: Geldermann, J.; Rommelfanger, H. (Hrsg.): Einsatz von Fuzzy-Sets, Neuronalen Netzen und Künstlicher Intelligenz in industrieller Produktion und Umweltforschung. Fortschritt-Berichte VDI Reihe 10 Nr. 725. Düsseldorf: VDI-Verlag 2003, S. 70/84.